ADS-B und Qualitätsfaktoren - Warum ist das AT-1 bei ADS-B IN so wertvoll?

ADS-B Daten werden zusammen mit verschiedenen Qualitätsindikatoren versendet. Hochwertige ADS-B OUT Systeme senden höhere Qualitätsindikatoren als die Systeme die in den meisten GA Kleinflugzeugen verbaut sind.

 

Beispiele für diese Werte sind SIL, SDA, NACp. Diese sind in vielen Transpondern auf "0" gesetzt. Dies hat den Vorteil, dass günstige GPS Datenquellen verwendet werden können.

 

In Europa senden deutlich über 50% der ADS-B Sender im unteren Luftraum (ca. unter FL100) ADS-B Daten ohne Qualitätsangabe (Stand Frühjahr 2021). Das bedeutet nicht dass diese Daten von schlechter Qualität sind, sondern dass unbekannt ist, von welcher Qualität sie sind. Dies wird von den Behörden (z.B: der EASA via CS-STAN) auch aktiv befürwortet, da der Aufwand bessere Daten zu senden hoch ist und der Sicherheitsnutzen in diesem Bereich der Luftfahrt kaum vorhanden. Salopp gesagt ist uns in Europa lieber, dass Verkehrsteilnehmer Daten senden, als dass sie keine Senden.

Systeme, die nur ADS-B Singale mit hoher Qualität empfangen, verarbeiten nur einen Bruchteil der Verkehrsdaten des AT-1, in Europa auch nicht einmal die Hälfte der ADS-B Nachrichten. Das ist hier eigentlich für ADS-B IN nicht brauchbar. Solche Systeme sehen ca. 5% des gesamten Flugverkehrs, ein AT-1 sieht 80+%. Das AT-1 verarbeitet alle ADS-B Daten (und dazu noch FLARM- und Transponder-Daten). 

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