AIR COM und Mikrofone

Das AIR COM kann mit allen Mikrofontypen betrieben werden, die in Luftfahrzeugen Verwendung finden. Wir unterscheiden zwei verschiedene Arten von Mikrofonen:

  1. Elektrett Mikrofone (Auch Standard Mikrofone genannt): Diese Mikrofone haben einen eingebauten Verstärker, der vom AIR COM gespeist wird.
  2. Dynamische Mikrofone: Solche Mikrofone arbeiten rein passiv. Ein Relativ schwaches Signal wird im AIR COM verstärkt. 

Einstellungen im AIR COM:

  • Gain: Dieser Wert regelt die interne Verstärkung im Funkgerät. Dieser sollte so niedrig wie möglich eingestellt werden, da dies die Störfestigkeit begünstigt. Eine Pegelanzeige erleichtert das finden eines optimalen Werts. 
  • Supply: Dies aktiviert die Versorgung, die für Elektrett-Mikrofone benötigt wird. 

 

Elektrett Mikrofone:

Die meisten Headsets verfügen über solche Mikrofone. Sie zeichnen sich durch hohe Signalpegel aus. Auch in Segelfliegern (am Schwanenhals) werden solche Mikrofone manchmal eingesetzt.

Elektrett MICs oder auch "Standard Mics" genannt haben einen Verstärker am Mikrofon. Dieser Verstärker wird über eine in der Mikrofonleitung aufgeprägte Spannung (sog. Supply Voltage oder auch BIAS Voltage) versorgt, die vom Funkgerät kommt. 

Die Verstärkung im AIR COM (GAIN Wert) wird zur Nutzung meist auf 0 oder einen sehr geringen Wert (maximal 5) eingestellt. Die Versorgung (SUPPLY) muss eingeschaltet werden, damit der Verstärker im Mikrofon mit Strom versorgt wird.

  • Die Signale kommen immer stark an.
  • Die Verstärker in den MICs brauchen recht viel Energie (ca. 150mA pro Mic ist nicht selten)
  • Die Verstärker verstärken Störgeräusche und Störungen gleichermaßen wie das Audio. Das kommt dann im Funkgerät an und wird eventuell erneut verstärkt. Die Störfestigkeit bei Elektrett Installationen ist daher manchmal geringer.
  • Elektrett Mics müssen mit Energie versorgt werden (wie oben beschrieben), manche MICs (v.a. moderne Headsets) brauchen derart viel Energie, dass eine Versorgung (das ist weitestgehend ähnlich in Funkgeräten und Audiopanels) nur ein MIC versorgen kann. Dies führt dazu, dass paralleler Anschluss manchmal nicht möglich ist.

 

Dynamische Mikrofone:

Diese Mikrofone werden häufig in Segelfliegern (am Schwanenhals) sowie in sehr lauten Umgebungen (Hubschrauber, offene Cockpits) eingesetzt. Vorteilhaft ist der geringe Stromverbrauch. Dynamische Mikrofone haben eine spezielle passive Kapsel, und meistens keinen Verstärker im Mikrofon. D.h. das Signal wird aufgenommen und geht direkt über das Kabel zum Funkgerät. Naturgemäß sind dies SEHR schwache Signale.

Die Verstärkung im AIR COM (GAIN Wert) wird zur Nutzung meist auf einen etwas höheren Wert (30 oder mehr) eingestellt. Die Versorgung (SUPPLY) muss ausgeschaltet werden, da sonst die Membran des Mikrofons durch die anliegende Spannung blockiert wird. 

  • Manche Störungen überlagern aufgrund des schwachen Signals das Nutzsignal. Generell sind aber Installationen mit DYN Mics eher störfester.
  • Der Energieverbrauch ist geringer, vor allem weil der Eingangsverstärker im Funkgerät effizienter ist meistens.
  • Man kann zwei oder mehr MICs bedenkenlos an einen Eingang verkabeln.
  • Man muss mit der Verkabelung besser arbeiten. Widerstände schwächen das ohnehin schwache Signal zusätzlich ab. 

 

 

 

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